Die Rundballen werden beim Wickelvorgang mit der Agrarstretchfolie luftdicht verpackt.

FAQ Agrarstretchfolie

Häufig gestellte Fragen zum Thema Wickelfolie & Mantelfolie

 

Was sind Agrarstretchfolien und wofür werden sie verwendet?

Sogenannte Wickelfolien und Netzersatzfolien sind dehnbare, reißfeste und sehr dünne Folien, die zur Futterkonservierung eingesetzt werden. Das in Ballen gepresste Erntegut wird durch die überlappende Umwicklung mit Folie luftdicht eingepackt. Dadurch werden die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Silierprozess geschaffen. Dieser Prozess läuft nur unter sauerstoffarmen Bedingungen ab und wandelt Kohlenhydrate in konservierende Milchsäure um.

 

Woraus besteht eine Agrarstretchfolie?

Die für die Ballensilage gebräuchliche Folie bestehet aus Polyethylen, dem weltweit am häufigsten verwendeten Kunststoff. Ausgangsprodukt für dieses Material ist Ethen - ein Gas, das aus Erdöl und Erdgas gewonnen wird. Polyethylen gibt es in verschiedenen Typen mit unterschiedlichen Dichten und daraus resultierenden Materialeigenschaften. Es findet in zahlreichen Verpackungen Verwendung. Aber auch Tüten, Folien, Behältnisse für Getränke, Reinigungsmittel oder Kosmetik sowie Innenbeschichtungen und Kabelummantelungen bestehen meist aus Polyethylen.

Folienbreite, Folienstärke und Lauflänge der Wickelfolie

Die heute übliche Breite für Wickelfolienrollen und Standard in allen GÖWEIL Wickelgeräten für Rundballen und Quaderballen beträgt 750 mm. Ältere Wickelgeräte anderer Hersteller werden auch mit 500 mm breiten Stretchfolien betrieben.

Die Folienstärke wird in µ oder Mikrometer angegeben, ein µ entspricht 0,001 mm. Wickelfolien werden meist in Stärken zwischen 19 und 25µ angeboten.

Eine Folie mit 25µ kann universell eingesetzt werden. Stärkereduzierte Folien mit 19 - 22µ von hoher Qualität haben in der Regel gleichwertige Eigenschaften was Dehnbarkeit, Durchstoßfestigkeit und Sauerstoffdurchlässigkeit angeht. Durch die geringere Dicke der Folie haben diese Folienrollen meist eine höhere Lauflänge, bei deren Verwendung sich durch weniger Rollenwechsel eine Zeitersparnis gegenüber den Standardstärken ergeben kann.

Im Handel sind Stretchfolien mit Lauflängen zwischen 1.500 und 2.200 m erhältlich. Das Gewicht der Folienrollen gibt Aufschluss über deren Qualität.

Tipp: Testen Sie als Hilfestellung zur Entscheidung zwischen den zahlreichen Folienherstellern doch einmal Rollen gleicher Stärke, Lauflänge und Breite gegeneinander.

Welche Farbe soll die Agrarstretchfolie haben?

Meist werden Folien in Grüntönen, schwarz oder weiß verwendet. Einige Hersteller bieten transparente Folien an, bei denen zum einen direkt erkennbar ist, welches Erntegut sich im Ballen befindet und zum anderen sind Fehlgärungen durch Beschädigung oder unzureichende Silierung sofort sichtbar.
Mittlerweile gibt es Wickelfolien auch in weiteren Farben wie blau, gelb, rosa oder lila. In warmen Regionen sind hellere Farben von Vorteil, da sich die Ballen mit heller Wickelfolie durch die höhere Sonneneinstrahlung nicht so stark erwärmen, als Ballen mit dunkler Stretchfolie und so die Gefahr für Nährstoffverluste gesenkt wird.

Wickelfolie im Einsatz - was muss ich beachten?

Der für die Haftung der einzelnen Folienlagen verantwortliche Kleber wird durch eine Vorstreckung (Stretchen) der Folie „aktiviert“. Üblich ist eine Vorstreckung der Stretchfolie von 60-70%. Stärkeres Dehnen ist wegen der Taillenbildung und der damit verbundenen geringeren Überlappung durch schmalere Folienbahnen nicht zu empfehlen. Eine regelmäßige Reinigung der Vorstreckwalzen begünstigt einen reibungslosen Arbeitsablauf.

Selbstverständlich sollten Sie nur unbeschädigte Folienrollen verwenden. Etwaige Verpackungen der Agrarstretchfolie entfernen Sie am besten erst direkt vor der Verwendung.

Achten Sie außerdem auf die genaue Einstellung der Messer und einen sauberen Abschnitt der Folienbahnen.

Bei hohen Außentemperaturen kann es vermehrt zu Folienabrissen kommen, da Dehnbarkeit und Reißfestigkeit der Folien temperaturabhängig sind. Eine Verarbeitung im Regen kann die Haftung der einzelnen Folienlagen ebenfalls negativ beeinflussen.

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Breite: Agarstretchfolie mit 750 mm als Standardmaß

Die heute übliche Breite für Wickelfolienrollen und Standard in allen GÖWEIL Wickelgeräten für Rundballen und Quaderballen beträgt 750 mm (75 cm). Ältere Wickelgeräte anderer Hersteller werden auch mit 500 mm (50 cm) breiten Stretchfolien betrieben. Kleinere Folienbreiten mit 250 mm, 360 mm oder 375 mm werden lediglich für sogenannte Mini-Rundballen verwendet.

Länge: Lauflänge von 1500 m und mehr

Für Landwirte spielt die Lauflänge der Folie in der Regel keine große Rolle. Die 750 mm breite Agrarstretchfolie wird üblicherweise mit einer Länge von 1500 m angeboten. Es gibt aber durchaus auch etwas höhereLauflängen mit 1650 m oder 2000 m. Im Handel sind Stretchfolien mit Lauflängen zwischen 1500 m und 2200 m erhältlich. Die 500 mm breite Wickelfolie ist meist mit einer Lauflänge von 1800 m erhältlich.

Stärke: Dünnere Folien mit gleichwertigen Eigenschaften

Die Folienstärke wird in µ oder Mikrometer angegeben, ein µ entspricht 0,001 mm. Wickelfolien werden meist in Stärken zwischen 19 und 25 µ angeboten.

Eine Stretchfolie mit 25 µ kann universell eingesetzt werden. Stärkereduzierte Folien mit 19 – 22 µ von hoher Qualität haben in der Regel gleichwertige Eigenschaften was Dehnbarkeit, Durchstoßfestigkeit und Sauerstoffdurchlässigkeit angeht. Durch die geringere Dicke der Stretchfolie haben diese Folienrollen meist eine höhere Lauflänge, bei deren Verwendung sich durch weniger Rollenwechsel eine Zeitersparnis gegenüber den Standardstärken ergeben kann.

Gewicht: Qualität erkennen

Das Gewicht der Folienrollen gibt Aufschluss über deren Qualität. Die Rollen sollten in der Regel folgendes Gewicht aufweisen:

BreiteLängeGewicht
500 mm1800 mmca. 22,20 kg
750 mm1500 mmca. 28,00 kg

Eine Differenz von bis zu 5 % ist aber durchaus möglich.

Tipp: Testen Sie als Hilfestellung zur Entscheidung zwischen den zahlreichen Folienherstellern doch einmal Rollen gleicher Stärke, Lauflänge und Breite gegeneinander.

Wieviele Lagen Folie soll ich verwenden?

Bezüglich der Anzahl der Folienlagen wird eine 6-fache Wicklung als Standard von nahezu allen Folienherstellern empfohlen. Da Polyethylen nicht 100% gasdicht ist, ist für eine gute Futterkonservierung eine mehrfache Überlappung zur Sicherstellung der Futterqualität unabdingbar. Ackerfutter wie Luzerne, Klee oder Weidelgras sollte je nach Trockenmasse und Struktur besser 8 - 10-fach gewickelt werden. Die höhere Anzahl Lagen der Wickelfolie verhindert ein Durchstoßen der gröberen und festeren Pflanzenteile und bietet höhere Sicherheit für die Konservierung des wertvollen Grundfutters.

 

Und danach? Wie wird die verbrauchte Silofolie entsorgt und recycelt?

Einen Überblick über die Möglichkeiten zur Entsorgung, Recycling und biologisch abbaubare Alternativen von Agrarstretchfolien geben wir Ihnen in einem weiteren Teil unserer Folienserie. Jetzt nachlesen:

Recycling von Agrarstretchfolien

 

Was gibt es über Mantelfolie zu wissen?

Mantelfolie ist eine Netzersatzfolie, wird also anstelle der Rundballennetze verwendet. Göweil Rundballenpressen sind serienmäßig mit einer Folienbindung ausgestattet. Optional ist eine Doppelbindung erhältlich, mit der sich entweder je nach Kundenwunsch zwischen Netz und Mantelfolie wechseln oder bei Einlegen von zwei Rollen Mantelfolie die Bindungszeit halbieren lässt. Die Mantelfolie legt sich bei ausreichender Breite (erhältlich sind Maße zwischen 1250 und 1400mm Rollenbreite) um die Kanten des Ballens und umschließt diese als zusätzlicher Schutz vor mechanischer Beschädigung. Außerdem sorgt sie für Formstabilität, sodass der Ballen sich nach dem Pressen weniger ausdehnt. Netzersatzfolien erhalten Sie in Stärken von 16 - 20 µ und Lauflängen von etwa 1800 - 2200m. Beim Aufschneiden und Verfüttern der Ballen entsteht außerdem nur eine Sorte Müll bestehend aus Wickelfolie und Mantelfolie, was Entsorgung und Recycling vereinfacht.

 

Weitere Fragen zur Verwendung einer Agrarstretchfolie in GÖWEIL Pressen sowie Wickelgeräten beantwortet Ihnen gerne unser Vertriebsteam.

Ansprechpartner finden

 

Stretchfolien richtig lagern

Im ersten Teil unserer Serie rund um Agrarstretchfolien erfahren Sie außerdem, wie Sie durch korrekte Lagerung der Folienrollen einen reibungslosen Arbeitsablauf vorbereiten.

Jetzt informieren!

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Tipps für den Einsatz – Was sollte man bei der Verwendung von Agrarstretchfolie beachten?

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  • Der für die Haftung der einzelnen Folienlagen verantwortliche Kleber wird durch eine Vorstreckung (Stretchen) der Folie „aktiviert“. Üblich ist eine Vorstreckung der Stretchfolie von 60-70 %. Stärkeres Dehnen ist wegen der Taillenbildung und der damit verbundenen geringeren Überlappung durch schmalere Folienbahnen nicht zu empfehlen.
  • Eine regelmäßige Reinigung der Vorstreckwalzenbegünstigt einen reibungslosen Arbeitsablauf.
  • Selbstverständlich sollten Sie nur unbeschädigte Folienrollen verwenden.
  • Etwaige Verpackungen der Agrarstretchfolie entfernen Sie am besten erst direkt vor der Verwendung.
  • Achten Sie außerdem auf die genaue Einstellung der Messer und einen sauberen Abschnitt der Folienbahnen.
  • Bei hohen Außentemperaturen kann es vermehrt zu Folienabrissen kommen, da Dehnbarkeit und Reißfestigkeit der Folien temperaturabhängig sind. Eine Verarbeitung im Regen kann die Haftung der einzelnen Folienlagen ebenfalls negativ beeinflussen.

Wie viele Lagen Folie sollen zum Wickeln verwendet werden?

Bezüglich der Anzahl der Folienlagen wird eine 6-fache Wicklung als Standard von nahezu allen Folienherstellern empfohlen. Da Polyethylen nicht 100 % gasdicht ist, ist für eine gute Futterkonservierung eine mehrfache Überlappung zur Sicherstellung der Futterqualität unabdingbar. Ackerfutter wie Luzerne, Klee oder Weidelgras sollte je nach Trockenmasse und Struktur besser 8-10-fach gewickelt werden. Die höhere Anzahl Lagen der Wickelfolie verhindert ein Durchstoßen der gröberen und festeren Pflanzenteile und bietet höhere Sicherheit für die Konservierung des wertvollen Grundfutters.

Stretchfolien richtig lagern

Um die Langlebigkeit und Effektivität von Stretchfolien zu gewährleisten, ist eine sachgemäße Lagerung unerlässlich. Stretchfolien sollten an einem kühlen, trockenen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort aufbewahrt werden. Extreme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit können die Materialeigenschaften der Folie beeinträchtigen und zu vorzeitigem Verschleiß führen. Eine horizontale Lagerung auf sauberen, ebenen Flächen verhindert Verformungen und Beschädigungen der Rollen. Zudem sollte die Folie vor mechanischen Belastungen und scharfen Gegenständen geschützt werden, um Risse und andere Schäden zu vermeiden. Durch die Beachtung dieser Lagerungshinweise bleibt die Agarstretchfolie lange in einem optimalen Zustand und erfüllt ihre Funktion zuverlässig.

Alle Informationen zur richtigen Lagerung von Agrarstretchfolie!

Entsorgung und Recycling der Silofolie

Einen Überblick über die Möglichkeiten zur Entsorgung, Recycling und biologisch abbaubare Alternativen von Agrarstretchfolien können Sie hier nachlesen:

Alle Informationen zum Recycling von Agrarstretchfolie!