Tipps zur Lagerung von Wickel- und Mantelfolie
Für einen erfolgreichen Silierungsprozess in Rund- oder Quaderballen ist neben hoher Futterqualität, zuverlässiger Erntetechnik und umsichtigem Handling der fertigen Siloballen eines essenziell: Eine sicher funktionierende Wickelfolie.
Unabhängig von den individuellen technischen Anforderungen an Wickelfolien oder Mantelfolien, leistet die richtige Lagerung der Folienrollen einen großen Beitrag zu einem störungsfreien Arbeitsablauf und erfolgreichen Silierprozess des wertvollen Grundfutters.
Eckpunkte zur Lagerung von Agrarstretchfolien
Nachfolgend sind einige allgemeinen Anforderungen an die Lagerung von Folienrollen genannt. Bitte erkundigen Sie sich zusätzlich bei den jeweiligen Herstellern nach den speziellen Anforderungen Ihrer Stretch- oder Mantelfolie und beachten Sie die Anweisungen auf den Palettenaufklebern oder dem Aufdruck auf Einzelrollen bzw. deren Kartons.
1. Stehend lagern
Die Rollen müssen hochkant stehend, am besten auf Paletten und bis unmittelbar vor Verarbeitungsbeginn in der ursprünglichen Verpackung gelagert werden. Liegend oder gestapelt aufbewahrt können sich die Rollen verformen und Unwucht entwickeln. Diese Unwucht sowie mögliche Stöße an den Kanten oder Beschädigungen der schlagempfindlichen Folienoberfläche führen zu Störungen beim Wickelvorgang bis zur Unbrauchbarkeit der Wickelfolie. Falls der jeweilige Hersteller auf den Palettenetiketten dazu Angaben gemacht hat, können vollständige, originalverpackte Paletten auch aufeinander gestapelt werden.
2. Lagerort
Die Lagerung sollte räumlich getrennt von Chemikalien wie Dünger, Pflanzenschutzmitteln oder Mineralölen erfolgen, da diese Stoffe den Abbau des enthaltenen Klebstoffes sowie der Folien selbst beschleunigen. Die Empfehlungen der Hersteller zur Temperatur am Lagerort reichen von 5°C bis 40°, wobei große Schwankungen sowie Temperaturextreme die Eigenschaften der Folien stark beeinträchtigen können. Daher sollte eine langfristige Lagerung weder in der Nähe von Wärmequellen noch in Bereichen mit Frostgefahr erfolgen, um Elastizität und Haftung der aus dem Kunststoff PE bestehenden Folienschichten beim nächsten Einsatz zu gewährleisten.
3. Kunststoff oder Pappkern?
Ob Sie sich für Stretchfolien mit einem Kern aus Pappe oder Kunststoff entscheiden, spielt für deren Lagerung keine Rolle. Die verpressten Pappkerne sind weitestgehend feuchtigkeitsunempfindlich. Außerdem wird generell empfohlen die Folien an einem trockenen Ort aufzubewahren.
4. UV-Einstrahlung
Der UV-Stabilität der Folie kommt sowohl bei der Lagerung der Rollen als auch den späteren Ballen eine hohe Bedeutung zu. Die Folienrollen sollten niemals in direktem Sonnenlicht gelagert werden, um den für die Gasundurchlässigkeit erforderlichen Klebstoff und die Haftung der einzelnen Folienschichten nicht porös werden zu lassen.
Fertig gewickelte Siloballen sollen mindestens 12 Monate UV-Stabil sein, wobei zwei Sommer an Lagerplätzen mit hoher Sonneneinstrahlung bereits grenzwertig sein können, da sich die bei der Folienherstellung verwendeten Additive auflösen. Achten Sie diesbezüglich bitte unbedingt auf die jeweiligen Herstellerangaben.
Bitte achten Sie auch bei der Wahl des Reparaturklebebands für kleinere Löcher oder Beschädigungen an Siloballen auf die UV-Beständigkeit.
Weiterhin können nationale Gütesiegel wie z.B. „NF“ in Frankreich, „SP“ in Schweden oder „DLG geprüft“ in Deutschland als Nachweis für hohe Qualitätsstandards bei der großen Auswahl an Folienanbietern hilfreich sein.
Viele Hersteller geben bei korrekter Lagerung drei Jahre, einige sogar fünf Jahre Garantie auf die Funktionalität der Wickelfolie.
Grundlegende Informationen zu Agrarstretchfolien, deren Herstellung, späterer Entsorgung sowie entscheidenden Eigenschaften erhalten Sie passend zum Saisonstart demnächst in einem weiteren Artikel auf unserer Website.
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